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28. März 17

Learning Journey special - 8th Global Peter Drucker Forum: "The Entrepreneurial Society"

Eine Studienreise der besonderen Art mit einem speziellen inhaltlichen Fokus schrieb im Oktober 2016 Erkenntnisgeschichte. Anlass dazu war die achte Auflage des Global Peter Drucker Forums, das in diesem Jahr rund um das Thema "The Entrepreneurial Society" eine Vielzahl renommierter Speaker und ein großes, interessiertes Publikum nach Wien in die Aula der Wissenschaften lockte. Mit dabei war auch eine Gruppe erfahrener Führungskräfte der Casinos Austria & Österreichischen Lotterien Gruppe, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Stellhebel von Führung zur Förderung von unternehmerischem Denken und Handeln zu identifizieren, diese gemeinsam als Learning Journey auszuwerten und für die unterschiedlichen Verantwortungsbereiche zugänglich zu machen.

Dr. Jörg Habenicht hatte in der Organisation im Vorfeld im Rahmen einer Führungskräfte-Akademie das inhaltliche Fundament geschaffen und sorgte im "Davor", "Während" und "Danach" für den jeweils passenden Transfer in den Führungs- und Organisationsalltag. Die inhaltliche Suche widmete sich im Kern der Frage: "Wie kann Führung dazu beitragen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Vision von ihrer Organisation und der eigenen Verantwortung entwickeln und zukünftig noch stärker danach handeln?"

So unterschiedlich die Verwendungsinteressen anfänglich waren, so einhellig betroffen zeigte man sich hinsichtlich der Erkenntnisse. Hier ein unvollständiger Auszug:

  • Ohne gute Story bleibt selbst die beste Strategie wirkungslos.
  • Gefühlte und wahrhafte Freiheit der Mitarbeiterschaft wird zum Schlüsselelement für das Gewinnen und Halten von Potenzialträgern und eine ausgeklügelte Incentivierung der Raketenschub für ein weitverbreitetes entrepreneuriales Mindset.
  • Eine Kultur, die Fehler als Wert betrachtet, erzeugt Lust auf Experimente und ermöglicht erst Innovation.
  • Keine Innovation kann ohne "Innovation Playbook" für eine Organisation übersetzt und somit im Positiven wirksam werden.
  • Unternehmerisches Handeln und Denken entfaltet sich dort besonders gut, wo es Teil der kulturellen Prägung ist. Das zeigt sich zum Beispiel in Israel, wo bereits im Kindergarten der Nährboden für Entrepreneurship bereitet wird.

Trotz der gleichförmigen, stetigen aber auch fesselnden plenaren Beschallung zeigte die Gruppe ausdauernden Forschergeist. Konsequent wurden pro Session Erkenntnisse gesammelt und angereichert. Der kurze und intensive Auswertungsworkshop von einem halben Tag im Nachgang lieferte bestens aufbereitete Eindrücke. Das Fazit lautete, dass Führungskräfte zukünftig zunehmend die Rolle einer moralischen Instanz zu übernehmen haben und dass das Bereitstellen von förderlichen Arbeitswelten gepaart mit dem Recht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die sinnstrotzende Selbstdiagnose "I have a damned good job" zum Erfolgskriterium für Führung wird.

Es zeigte sich, dass das, was Clayton Christensen, Gary Hamel, Rita Mc Grath, Tammy Erickson, Lisa Hershman, Alex Osterwalder und zahlreiche weitere Promotoren in ihren Köpfen theoretisch vorgedacht und mitgebracht hatten, auch in den Köpfen mit mehr Praxisfokus Platz fand und für umsetzbare Entwicklung sorgte.

Als letzte Klarheit am Rande bewahrheitete sich auch für das Fördern von Entrepreneurship was systemische Beratung über Führung immer wieder postuliert: Jeder kann es oder kann es lernen!

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